Februar 18

Persona oder Zielgruppe: Euer Freund auf dem Weg zu mehr Ehrenamtlichen

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Titelbild von Luca Bravo von Unsplash



Die Suche nach Ehrenamtlichen kann manchmal sehr verzwickt sein. 
Oft – wenn natürlich auch nicht immer – stellen sich dabei zwei Fragen, die es zu beantworten gilt: 

  1. Wie schaffen wir es, über digitale Kanäle Ehrenamtliche zu finden? 
  1. Selbst wenn wir darüber neue Ehrenamtliche gewinnen, wie passen sie zu uns? Wie integrieren wir sie am besten? 

Jetzt schauen wir, ob wir diese zwei Fragen beantwortet bekommen, denn es gibt durchaus ein paar Tricks, die Ihr nutzen könnt, damit die Suche einfacher wird. 
Fangen wir mit der Frage an, wie Ihr über digitale Kanäle Ehrenamtliche findet. Natürlich ist die nicht so pauschal beantwortbar, aber Ihr könnt sie eventuell etwas gelassener angehen. 

Eure Erwartung beeinflusst Eure Ergebnisse 

Denn in aller Regel ist es so, dass die eigenen Erwartungen, sowohl als Organisation als auch als Person, das Ergebnis maßgeblich beeinflussen. Und tatsächlich stimmt das – auch wenn es sich manchmal vielleicht nicht so anfühlt. 

Wir möchten euch anhand einer schon etwas älteren Studie aufzeigen, wie deutlich das Denken das Ergebnis beeinflussen kann. In dieser Studie wurde Lehrenden gesagt, dass sie fünf Kinder in ihrer Klasse haben, die einen besonders hohen IQ besitzen.

Tatsächlich haben sich diese fünf Kinder besonders gut entwickelt. Der Clou war: Die fünf Kinder waren zufällig ausgewählt worden. Es gab zu den anderen Kindern gar keinen Unterschied. Und doch haben sich gerade diese fünf Kinder besonders gut entwickelt.

Woran lag das?
Am Denken und den Erwartungen der Lehrenden. Das Wissen darum hatte Einfluss darauf, wie die Lehrkräfte mit den Kindern umgegangen sind und welche Ergebnisse zu erwarten waren. Jetzt spiegeln wir das Ganze einmal auf die Situation mit Ehrenamtlichen. Ihr sucht sie und könnt sie definitiv auch finden! Stellt Euch eine:n Ehrenamtliche:n vor, die/der bereits mit Euch arbeitet. 

Welche Person könnte das sein? Wieso ist sie zu Euch gekommen? Liegt es an Euch als Organisation oder liegt es vielleicht auch – möglicherweise auch beides gleichzeitig – daran, dass sie einfach Spaß an der Aufgabe hat.  Wieso passt diese Person zu Euch? Meistens weil sie eine gewisse Einstellung hat, die mit Euch und Eurer Organisation kompatibel ist. 

Mit einer klaren Zielgruppe Ehrenamtliche erreichen 

Ehrenamtliche findet ihr am leichtesten über eine genau definierte Zielgruppe. Manchmal ist es allerdings gar nicht so einfach, sich seine Zielgruppe vor Augen zu führen. Ein einfacherer Schritt ist es, sich eine Person auszudenken, die die Kriterien dessen erfüllt, was Ihr Euch für Euren Ehrenamtlichen wünscht. In Fachkreisen wird das Ergebnis eine Persona genannt. 

Diese Persona sollte eine Person sein, die zu Euch passt, von der Ihr eine gewisse Wirkung erwartet und bei der Ihr konkret sagen könnt, was sie bei Euch in der Organisation tut. Habt Ihr Eure Persona formuliert, überlegt Euch auch, was sich ändern wird, wenn diese Person dann da ist und seid schon jetzt dankbar. Das kann Eure Einstellung und Euer Denken sehr verändern und in eine positive Richtung lenken.

So positiv, dass sich umso eher ein Ehrenamtlicher meldet, denn je konkreter Ihr seid, umso eher erkennt ein Ehrenamtlicher, ob er zu Euch passt und machen kann, was ihm am Herzen liegt. Wenn Ihr diese Erwartung gesetzt und die Persona entwickelt habt, solltet Ihr auf Euren Kanälen gezielt mit dieser Person sprechen. Was interessiert sie? Welche Aspekte würde sie gerne lesen oder sehen? Genau das solltet Ihr dann kommunizieren. Wie so etwas aussehen kann haben wir bereits genauer in einem anderen Artikel beleuchtet. 

Ehrenamtliche besser integrieren Dank Persona
 

Durch die Persona wisst ihr bereits, was Ihr Euch von Eurem/Eurer Ehrenamtlichen wünscht bzw. vorstellt. Nun könnt ihr die Persona auch nutzen, um zu evaluieren, ob auch alles geklappt hat. Fragt Euch, was sich verändert hat seit die Person bei Euch ist.

Das kann sowohl Positives als auch Negatives sein. Sollte es durchweg positiv sein und Euch wird Arbeit abgenommen: Seid dankbar und zeigt es der Person auch. Und selbst wenn noch nicht alles so funktioniert wie von Euch gewünscht: Sprecht es offen und respektvoll an und arbeitet gemeinsam daran. 

Kommuniziert Eure Dankbarkeit ruhig offen, denn umso eher fühlt sich der/die Ehrenamtliche:r bestätigt in dem, was sie oder er tut und das wiederum kann das Handeln dieser Person positiv verändern. Allgemein hilft es, ein angenehmes Arbeitsklima zu schaffen. So können die Ehrenamtlichen sich auch mit ihren Stärken am besten einbringen und ihre ganz eigene Heldengeschichte haben. Was damit gemeint ist, haben wir ebenfalls in einer unserer früheren Artikel genauer erklärt. 

Planen statt wünschen, damit das Gewünschte real wird 

Der Trick ist also, dass Ihr euch nicht wünscht, wie etwas wäre, sondern es ganz konkret plant. Macht ganz konkret, was die Person bei Euch tut, was sie bewirkt und was sich durch sie verändert.

Prüft dann, was Ihr tun könnt, um dieses Bild Realität werden zu lassen und kommuniziert offen mit Euren Ehrenamtlichen. Genau so wird die Integration neuer Ehrenamtlicher noch besser klappen. 

Wir wünschen Euch viel Erfolg dabei. 


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