November 12

Konkrete Schritte: Ehrenamtliche durch Kommunikation online gewinnen

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Bildquelle: Annie Spratt von Unsplash

In unserem Artikel zum Thema nutzt das Internet nicht wie eine Zeitung haben wir beschrieben, warum das Internet keine Zeitung ist. Dort sind wir darauf eingegangen, was eine Gemeinschaft ausmacht und inwiefern Engagement durch z. B. persönliches Interesse entsteht. 

In diesem Folgeartikel vertiefen wir das Thema mit einem praktischen Beispiel und zeigen, wie Ihr Ehrenamtliche wirksam online gewinnen könnt. 
Vorweg aber kurz: Was meinen wir damit „das Internet ist keine Zeitung“? 

Konkret soll das heißen, dass Ihr nicht nur Informationen rausgeben, sondern auch in Kommunikation treten könnt. Für diesen Artikel haben wir folgendes Beispiel genommen.

Ein Haus für Senioren sucht Ehrenamtliche, die mit den Senioren basteln. Einige erinnern sich vielleicht daran, dass wir in einer unserer letzten Artikel das Beispiel schon einmal genutzt haben. Dort ging es um die aktive Suche nach Ehrenamtlichen
Das Beispiel ist super, um darzustellen, wie Ihr Ehrenamtliche gewinnen könnt. 

Die aktive Suche nach Ehrenamtlichen 

Was genau wird gesucht? Eine Dame, vielleicht im Alter von 40 bis 50 Jahren mit einer Affinität zum Basteln. 
In der Regel wird so etwas ausgeschrieben und es besteht die Hoffnung, dass jemand die Anzeige findet.


Das ist natürlich ein Weg, der gut funktionieren kann, aber es geht auch anders. 
Um dort allerdings erfolgreicher zu sein, müsst Ihr in die aktive Kommunikation gehen. Dabei stellt Ihr euch die erste Frage: 

Welchen digitalen Kanal nutze ich dafür?

 

Facebook kann hier eine gute Wahl sein. Wenn Ihr bisher nicht sehr aktiv auf Facebook unterwegs gewesen seid, ist das kein Problem.
Achtet vor allem darauf, dass ihr nicht einfach das Gesuchte auf Eurer Seite postet. Wenn ihr dort noch nicht aktiv seid und noch nicht viele Abonnent:innen aufweist, wird das nicht weiterhelfen. 

Ihr könnt eine Umfrage starten und es geht nicht darum, dass diese einschlägt wie eine Bombe. Im Gegenteil, sie soll Euch helfen, erste Kontakte zu knüpfen. 
Wie kann so eine Umfrage aussehen? Macht deutlich, dass Ihr digitaler werden wollt und gerne wissen möchtet, was jemand sucht, um sich ehrenamtlich zu engagieren. Ihr könnt einige Antworten vorgeben wie z.B Planbarkeit, Konkret sein, in einer Gemeinschaft sein und andere mögliche Antworten. 

Kontakte finden in Facebookgruppen

 

Es bleibt die Frage, wohin mit der Umfrage, wenn sie auf der eigenen Facebookseite noch keinen Erfolg hat. Schaut Euch dafür einmal die Facebook-Gruppen genauer an.

Schnell werdet Ihr merken, dass es zum Thema basteln oder auch DIY (Do it yourself) viele Gruppen gibt. Meldet Euch in einigen Gruppen als Mitglied an, es müssen nicht unfassbar viele sein. Sucht Euch am besten die Gruppen raus, die allgemein viele Mitglieder haben und schon lange bestehen.  
Schaut Ihr Euch mehrere solcher Gruppen an, merkt Ihr schnell, dass viele Personen auch in vielen dieser Gruppen unterwegs sind – d.h. ihr erreicht auch oft die gleichen Personen.

Das kann positiv sein und ist nicht negativ zu betrachten. Im Gegenteil, denn so kann vielleicht schneller Kontakt hergestellt werden. In großen Gruppen erreicht ihr natürlich auch immer neue Personen.

Bitte postet Eure Umfrage nicht einfach direkt in die Gruppen. Sucht erst den Kontakt und klärt mit dem Admin, dass Ihr digital suchen möchtet. Fragt nach, ob Ihr Eure Umfrage dort posten könnt.

Habt Ihr die Erlaubnis, dann postet eure Umfrage mit einer Ankündigung in die Gruppe. Mittels der Umfrage könnt Ihr direkt sehen, ob es hier Leute gibt, die sich für ein Engagement interessieren. Denkt beim Schreiben daran, ihr bittet nicht um Hilfe, ihr habt etwas zu bieten!

Ihr könnt aber auch etwas direkter werden und hier und da fallen lassen, dass Ihr im Moment Engagierte aus dem Bereich „basteln“ sucht. Hier solltet Ihr etwas vorsichtiger sein. Teilt solche direkten Suchen am besten nicht zu oft, denn das kann zum einen verzweifelt wirken und zum anderen bei Mitlesern als störend empfunden werden. Die Gruppe ist und bleibt eine Bastelgruppe.  

Eure Umfrage zeigt schließlich schon deutlich, dass Ihr Ehrenamtliche sucht. Mit etwas Glück fragen sich einige aus der Gruppe wer Ihr seid und mit noch mehr Glück möchten einige sich sogar engagieren. Geht auf genau diese Leute zu und sucht den Kontakt zu ihnen. Ihr könnt nie wissen, was dabei am Ende herauskommt. 

Wenn die Community wächst 

Wiederholt Ihr das in anderen Bastelgruppen und unterhaltet Euch auch dort aktiv mit Interessierten, wächst Eure Community automatisch. Irgendwann ist Eure Community groß genug, dass Ihr solche Umfragen auch bei Euch posten könnt.

Ihr seht, die Leute kommen, wenn Ihr aktiv seid von selbst und nehmen an Eurer Umfrage teil. Vergesst dabei nicht, in den aktiven Austausch zu gehen. Menschen möchten sehen, dass Ihr Interesse an Ihnen habt, schließlich zeigen sie auch Interesse an Euch.  Plant also von Anfang an genug Zeit für den Einstieg ein – und auch für den fortlaufenden Prozess. Hier muss offen mit Eurer neu gewonnenen Community gearbeitet werden.

So bleibt sie Euch erhalten und kann weiterwachsen. Denkt also immer daran: Was möchtet Ihr selbst und was möchte Eure Community? Wie erreicht Ihr Eure Community? 

Beschäftigt Ihr Euch damit, kann das auf Dauer die Ehrenamtssuche sehr vereinfachen. Vereine, die Social Media schon einige Zeit nutzen, der Community einen Mehrwert bieten und aufzeigen wie sich Engagierte konkret einbringen können, sind sichtbarer. Und sie gewinnen dadurch immer wieder neue Ehrenamtliche über ihre eigene Präsenz.

Wir von helpteers wünschen Dir dabei viel Erfolg und sollten Fragen entstehen, die im Artikel nicht behandelt wurden, dann schreibt uns gerne an.


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